Nominierungen 2013
Nominierungen 2013
Die Jurymitglieder des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises haben insgesamt acht Unternehmen und drei Forschungseinrichtungen nominiert.
Vier mittelständische Unternehmen und eine Forschungseinrichtung werden am 28. November 2013 mit jeweils 10.000 Euro für herausragende praxisnahe Lösungen ausgezeichnet.
Nominierte Unternehmen 2013:
Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co. KG, Gaggenau
Das neuartige patentierte Schnitt- und Faltverfahren zur Herstellung von Trockenbauprofilen des Protektorwerkes Florenz Maisch GmbH & Co. KG bewirkt eine Materialeinsparung von bis zu 20 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Durch den Einsatz dieser Technik werden, bei Einhaltung aller statischen, brand- und schallschutztechnischen Anforderungen, Stanzabfälle vollständig vermieden, was neben den ökonomischen Vorteilen auch ökologische Anreize bietet.
LignoTube Technologies GmbH & Co. KG, Dresden
Das Unternehmen LignoTube Technologies GmbH & Co. KG konstruiert spezifisch designte Verbundrohre aus mehreren unter Druck miteinander verklebten Lagen Echtholzfurnier. Diese rohstoffeffiziente und ressourcenschonende Fertigung verbraucht im Vergleich zu einem aus Massivholz gefrästen Holzrohr nur maximal ein Viertel des Materials. Die innovativen Furnierverbundrohre sind extrem belastbar, leicht und dünnwandig, weshalb sie eine geeignete Alternative zu bestehenden Konstruktionsmaterialien wie Aluminium, Stahl, Carbon oder Kunststoff darstellen.
Dipl.-Ing. Dr. Ernst Vogelsang GmbH & Co. KG, Herten
Als Hersteller von Kabelschutzrohr-Produkten hat die Firma Dipl.-Ing. Dr. Ernst Vogelsang GmbH & Co. KG das „EcoRohr“ entwickelt. In der Produktion des Kabelschutz-Integralschaumrohres aus Polyolefin (PE-HD) wird der Materialeinsatz bei gleichbleibender Qualität um 30 Prozent im Vergleich zu einem herkömmlichen Vollwandrohr reduziert.
TechnoCarbon Technologies GbR, München
Die TechnoCarbon Technologies GbR hat ein Verfahren zur Herstellung von multidimensionalen Faser-Mineralien-Materialverbünden, die aus mehr als zwei Komponenten bestehen, entwickelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Reduktion des Energieeinsatzes bei der Materialherstellung und der Produktentwicklung. Diese neuartigen Materialien dienen damit der Reduktion von CO2-Emissionen und weisen gleiche oder bessere Material- und Produkteigenschaften auf, als herkömmliche einkomponentige Materialien.
Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen
Das innovative Stückverzinkungsverfahren microZINQ® der Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG ermöglicht einen bis zu 80 Prozent geringeren Zinkeinsatz im Bereich des Korrosionsschutzes. Durch die reduzierte Prozesstemperatur wird eine besonders dünne und leichte Zinkschicht geschaffen, die gleichzeitig hochleistungsfähigen Korrosionsschutz bietet.
Interseroh Dienstleistungs GmbH, Köln
Die Interseroh GmbH hat ein innovatives Verfahren entwickelt, das es erlaubt, aus Altkunststoff nach individuellen Kundenvorgaben maßgeschneiderte Recyclat-Compounds herzustellen. Der so gewonnene Recyclingkunststoff besitzt dank moderner Sortiertechnik – kombiniert mit neuester Verfahrenstechnologie – eine konstant hohe Qualität.
Adamec GmbH, Fürth
Die Adamec GmbH hat ein innovatives Recyclingverfahren zur Separierung und Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen aus Elektroaltgeräten entwickelt. Das Verfahren ermöglicht die Gewinnung von sortenrein getrennten Metallen und Kunststoffen – und erhöht bei der Rückgewinnung von Metallen und Edelmetallen die Recyclingquote von ca. 85 auf 95 bis 98 Prozent.
Fiber Engineering GmbH, Karlsruhe
Mit der von der Fiber Engineering GmbH entwickelten Fasereinblastechnologie ist es möglich, mit höchster Effizienz im Material- und Energieverbrauch industriell reproduzierbare 3D-Faserformteile zu fertigen. Im Vergleich zu anderen Technologien können dadurch bis zu 30 Prozent Material eingespart werden. Obendrein werden die Fertigungszeit und der Energieeinsatz reduziert.
Nominierte Forschungseinrichtungen 2013
Sächsisches Textilforschungsinstitut e. V., Chemnitz
Das Sächsische Textilforschungsinstitut e. V. hat ein hochwertiges stoffliches Recyclingverfahren für Carbonfaserabfälle entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht unter Beibehaltung der Funktionalität eine effektive Kreislaufwirtschaft für Carbonfasern. Die rezyklierten Carbonfasern lassen sich zu wickelbaren, transportfähigen Carbonfaservliesstoffen weiterverarbeiten, aus denen im Labormaßstab bereits carbonfaserverstärkte Kunststoffe hergestellt wurden.
Fraunhofer Institut für Holzforschung e. V., Braunschweig
Ziel des Fraunhofer Instituts für Holzforschung e. V. ist es, witterungsbeständige, UV-vernetzbare, wasserverdünnbare Bindemittel unter Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln. Hierzu wurde das Projekt „Synthese von Lackharz unter Verwendung von biotechnisch erzeugter Itaconsäure für strahlenhärtbare Lacke“ ins Leben gerufen. Der Einsatz von Itaconsäure bewirkt ein geringeres Gefahrenpotential gegenüber herkömmlichen Verfahren. Obendrein ist die Produktion preiswerter. Die Basis der Itaconsäure ist ein nachwachsender Rohstoff, wodurch auch ökologische Aspekte für dieses Verfahren sprechen.
Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e. V., Berlin
Die Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e. V. hat ein Konzept entwickelt, wonach bislang in niedrigwertigen Einsatzgebieten verwertete Gipsabfälle zukünftig höherwertig eingesetzt werden können. Gipsabfälle bestehen in erster Linie aus Gipsplatten mit den Hauptbestandteilen Gips und Karton/Papier. Nun besteht die Option, bislang deponierte Gipsabfälle dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen. Durch diesen effizienten Umgang mit dem im Baubestand befindlichen Gips kann die Rohstoffeffizienz deutlich erhöht werden.
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