Kobalt
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Rohstoffrisikobewertung Kobalt
Innerhalb der letzten Jahre ist die Nachfrage nach Kobalt, insbesondere nach Kobaltchemikalien, deutlich gestiegen. Mehr als 40 % der weltweiten Produktion wird bereits als Kathodenmaterial für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien verwendet. Weitere bedeutende Anwendungen sind Superlegierungen und Hartmetallanwendungen.
Kobalt wird überwiegend als Nebenprodukt der Nickel- und Kupferproduktion gewonnen. Die Demokratische Republik Kongo ist mit einem Anteil von etwa 60 % an der weltweiten Bergwerksförderung der größte Kobaltproduzent. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten verfügt das Land über etwa 50 % der weltweiten Kobaltreserven und wird wahrscheinlich auch zukünftig der größte Primärproduzent von Kobalt bleiben und damit eine wichtige Rolle bei der weltweiten Kobaltversorgung einnehmen.
Die Weiterverarbeitung der Kobalterze und -konzentrate erfolgt überwiegend in China. Das Land hat seine Raffinadekapazitäten in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und ist mit einem Weltanteil von etwa 50 % vor Finnland, Belgien und Kanada führender Raffinadeproduzent.
Insbesondere wegen der prognostizierten steigenden Nachfrage durch die E-Mobilität sowie stationärer Speicher für erneuerbare Energien ist Kobalt wieder stärker in den Fokus deutscher Unternehmen und der Politik gerückt. Laut der Studie „Rohstoffe für Zukunftstechnologien“ wird der Kobaltbedarf bis 2035 allein für ausgewählte Zukunftstechnologien auf etwa 122.000 t ansteigen.
Entsprechend dieser aktuellen Marktentwicklung und der großen wirtschaftlichen Bedeutung der E-Mobilität für die deutsche Industrie, führt die DERA im Rahmen des Rohstoffmonitorings eine Risikobewertung zu Kobalt durch.
Die Ergebnisse der Studie werden in der Reihe DERA-Rohstoffinformationen veröffentlicht und im Rahmen eines DERA-Industrieworkshops mit interessierten Unternehmen diskutiert.
Ansprechpartner:
Siyamend Al Barazi
E-Mail: siyamend.albarazi@bgr.de
Tel: 030 36993-224
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