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Überregional Afrika - Nachhaltiges Wassermanagement Tschadsee

Land / Region: Afrika / Überregional
Schwerpunkt: Grundwasser

Projektanfang: 16.04.2007

Projektende: 30.06.2011

Projektstand: 21.06.2011

Das Wassereinzugsgebiet des TschadseebeckensDas Wassereinzugsgebiet des Tschadseebeckens Quelle: BGR

Das Tschadseebecken

Das Tschadseebecken erstreckt sich über die Länder Tschad, Sudan, Zentralafrikanische Republik, Kamerun, Nigeria, Niger, Algerien, und Libyen, und umfasst mehrere grenzüberschreitende Flüsse (Chari, Logone, Komandugu). Das aride bzw. semiaride Klima bedingt eine extreme, saisonale, sowie langfristige Variabilität der Niederschläge. Infolgedessen ergeben sich stark schwankende Pegelstände der Oberflächengewässer.

Neben den klimatischen Faktoren haben in den vergangenen vier Jahrzehnten auch ein hohes Bevölkerungswachstum, der Bau von Dämmen, und die Entwicklung von Bewässerungsprojekten zum Rückgang der Oberfläche des Tschadsees, von rund 25.000 km² auf derzeit 2.500 km², beigetragen. Die dadurch verschärfte Knappheit der Frischwasserresourcen und der Rückgang der Fischerei verstärken wiederum Ernährungsunsicherheit, Migration, soziale Spannungen und Armut.

Das Tschadseebecken ist auch eines der grössten sedimentären Grundwasserbecken Afrikas. Es besteht aus drei Hauptaquiferen: dem Oberen Quartär, dem Unteren Pliozän, und dem ‚Continental Terminal’ (Oligozän – Miozän). Allerdings reagiert auch das Aquifersystem des Beckens sehr empfindlich auf Veränderungen des Niederschlag- und Oberflächenabfluss-Regimes, da die Grundwassererneubildung grösstenteils über Zufluss aus den Oberflächengewässern geschieht.


Die Tschadseekommission (Lake Chad Basin Commission, LCBC)

Die Tschadseekommission (LCBC) wurde 1964 mit Sitz in N'Djamena ins Leben gerufen. Ihr gehören sechs Mitgliedsländer an: Tschad, Zentralafrikanische Republik, Kamerun, Nigeria, Niger, und seit April 2007, Libyen. Die Kommission hat die Aufgabe, die Nutzung von Wasser und anderen natürlichen Ressourcen im Tschadseebecken zu regeln und zu kontrollieren. Um dieser Aufgabe in nachhaltiger Weise nachzukommen, fehlen der Tschadseekommission die notwendigsten Informationsgrundlagen sowie eine integrierte Managementstrategie. Trotz dieser Lücken ist sie die einzige Institution, die zur Lösung der anstehenden Probleme grenzüberschreitend beitragen kann, da sie auch politisch von den Anrainerstaaten akzeptiert wird.


Ziel des Projektes:

Das Projekt hat zum Ziel die LCBC in die Lage zu versetzen den Austausch von Grundwasserdaten zwischen den Anrainerstaaten zu koordinieren, diese Daten in ein Managementsystem zu integrieren, und Strategien für eine nachhaltige Nutzung der Wasserresourcen zu erarbeiten.


Aktivitäten der Phase I:

  • Erfassung und Qualitätsanalyse vorhandener Grundwasserdaten.
  • Training von Experten aus den Anrainerstaaten in der Erfassung und Auswertung von grundwasserrelevanten Daten.
  • Entwicklung einer Datenbank zur Grundwasserinformation.
  • Erstellung einer hydrogeologischen Karte des Tschadseebeckens.
  • Aufbau einer Arbeitseinheit in der LCBC zur Evaluierung und Analyse von Grundwasserdaten. Diese Einheit soll auch Verantwortung tragen zur Entwicklung von integrierten Wassermanagement-Strategien im Gebiet des Tschadseebeckens.




Projektbeiträge:

Partner:

Lake Chad Basin Commission, N'Djamena (Tschad)

Kontakt:

    
Dr. Dirk Küster
Tel.: +49-(0)511-643-3081
Fax: +49-(0)511-643-3689

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