Mikropaläontologische Sammlung
Anzahl der Stücke: | circa 1 Million Präparate in Zellen, Röhrchen und Tüten | |
Aufbewahrung | 40 Schränke und Regale | |
Stand der digitalen Erfassung: | Einzelproben: ca. 100.000 Stück (10%) |
Die Mikropaläobotanik, insbesondere die Sporologie, war ein speziell in der PGLA geförderter Wissenschaftszweig, um den sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts R. POTONIE verdient gemacht hat. In den 1920er Jahren überließ H. FISCHER, einer der Begründer der Sporologie, seine umfangreiche Präparate-Sammlung der PGLA. 1935 waren es R. POTONIE und seine Mitarbeiter, die als erste die Sporen und Pollen als Leitfossilien für die Hauptabschnitte des Tertiärs postulierten und damit die Sporenstratigraphie begründeten. Basierend auf dem umfangreichen Sammlungsfundus und dem Fachpersonal wurde 1933 die "Untersuchungsstelle für Mikropaläontologie" gegründet, die auch die Mikrofossilien berücksichtigte und die als erste Forschungseinrichtung die Sporologie für die Stratifizierung von Erdölbohrungen nutzte. Fast der gesamte Bestand dieser Sammlung wurde durch E. GOTHAN 1951 an das Museum für Naturkunde überführt.
Der heutige Bestand spiegelt im Wesentlichen die mikropaläontologischen Arbeiten auf dem Gebiet der DDR aus dem Zeitraum von 1950 bis 2000 wider. Die Proben stammen sowohl aus Bohrungen als auch aus Tagesaufschlüssen. Die Sammlung ist unterteilt in die Mikropaläobotanik und die Mikropaläozoologie.Ganz in der Tradition der Vorgängerinstitution waren die Arbeiten in der Mikropaläobotanik von großer Bedeutung. Die umfangreichen Sammlungen aus dieser Zeit sind direkt geknüpft an ihre Bearbeiter:
- Sammlung W. KRUTZSCH – Palynologie Tertiär
- Sammlung H. DÖRING – Palynologie Jungpaläozoikum und Jungmesozoikum
- Sammlung E. SCHULZ – Palynologie Altpaläozoikum und Altmesozoikum
- Sammlung G. BURMANN – Acretarchen Präkambrium bis Altpaläozoikum
- Sammlung W. SCHWARZENHOLZ – Diatomeen
Die mikropaläozoologische Sammlung steht der paläobotanischen an Umfang nicht nach. Sie enthält alle Arten von Mikrofossilien, aufbewahrt je nach Aufbereitungsgrad in Tüten (Rohmaterial), Röhrchen oder Zellen (ausgelesenes Material). Durch Findhilfsmittel (Karteien, Dateien) ist eine schnelle Orientierung über den Standort möglich. Hauptbearbeiterin nach 1960 war I. BACH.
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