Nationales Bohrkernlager für kontinentale Forschungsbohrungen
Am 28. September 2012 wurde im Dienstbereich der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Berlin-Spandau das Nationale Bohrkernlager für kontinentale Forschungsbohrungen aus Festgesteinen eingeweiht. Gemeinsam mit dem Nationalen Bohrkernlager für Forschungsbohrungen aus Seen am MARUM, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften in Bremen, ist das Bohrkernlager angelegt, Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden in Deutschland hervorragende Zugriffsmöglichkeiten auf Bohrkerne aus Forschungsbohrungen zu bieten. Damit gewährleisten die beiden Kernlager ein langfristiges und qualitativ hochwertiges Kuratieren von wertvollen Bohrkernen. Mit der Einrichtung des Bohrkernlagers reagieren die BGR und das MARUM auf eine Initiative des Deutschen Forschungsbohrkonsortiums GESEP e.V..
Im Kernlager in Berlin-Spandau werden neue und alte Forschungsbohrungen aus Deutschland und dem Ausland eingelagert. Das Kernlager ist auch ein möglicher Lagerort für Bohrungen, die aus Kapazitätsgründen von Wirtschaftsunternehmen und Geologischen Diensten abgegeben werden und unter Umständen von großem wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Wert für nachfolgende Generationen sind.
Modernste Geräte zur zerstörungsfreien Analyse (Multi-Sensor Core Logger, XRF-Scanner) erlauben es den Nutzern des Kernlagers, einen wichtigen Teil ihrer Untersuchungen an Bohrkernen vor Ort zu tätigen. Viele der Bohrungen sind von wirtschaftlichem Interesse und sprechen damit auch Nutzer von Wirtschaftsunternehmen an, die sich mit Fragen der Rohstofferkundung und der geologischen CO2-Speicherung beschäftigen.
Auf circa 1200 m2 Fläche bietet das Kernlager Platz für bis zu 60 km Bohrkerne.
Quelle: BGR
Mit dem Nationalen Polarprobenarchiv (NAPA) befindet sich ein weiteres wichtiges Probenarchiv in Spandau. Es dient der langfristigen Aufbewahrung von Gesteinsproben, die vorzugsweise aus universitären geowissenschaftlichen Antarktis- und Arktis-Projekten stammen.
Kontakt 1:
Kontakt 2: