Umweltauswirkungen
Quelle: BGR
Mögliche Auswirkungen einer eventuell auftretenden CO2-Leckage auf Mensch, Tier oder Umwelt lassen sich durch Untersuchungen an natürlichen CO2-Austritten und in Feldlaboren ableiten. Natürliche CO2-Austritte kommen in Form von Mofetten, Sauerquellen oder Gasblasen in Gewässern u.a. in der Eifel vor.
An natürlichen CO2-Austritten können insbesondere Anpassungen der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Bakteriengemeinschaften an hohe CO2-Konzentrationen untersucht werden. Die Auswirkungen von CO2 auf die Umgebung ist abhängig von den CO2-Konzentrationen und -flüssen in Luft, Boden, Gestein und Wasser. Die BGR ermittelte solche Werte mit mobilen oder fest installierten Stationen an unterschiedlichen natürlichen CO2-Austritten und an Teststandorten vor und während der CO2-Injektion. Dazu gehörten unter anderem die Forschungsspeicher bei Ketzin (Brandenburg) und Hontomin (Spanien), ein Testfeld in England und Experimente am Meeresboden vor der Küste Norwegens. Aufgrund solcher Messungen wurden Vorschläge für CO2-Schwellenwerte für das Schutzgut Boden erarbeitet.
Eine Beeinträchtigung der Umwelt ist – außer durch entweichendes CO2 im Fall einer Leckage – auch durch verdrängtes Salzwasser aus tiefen salinaren Aquiferen möglich. Um solche Risiken bewerten und vermeiden zu können, führt die BGR numerische Simulationen und Laborexperimente durch. Mögliche Aufstiegswege für Solen und Leckagepfade für Fluide aus den Speichern werden u. a. durch seismische Untersuchungen des Untergrundes erkundet, z. B. des Deckgebirges möglicher CO2-Speicher im Untergrund der Nordsee.
Die BGR arbeitet mit nationalen oder internationalen Kooperationspartnern auf all diesen Gebieten zusammen und nutzt die Erkenntnisse bei der Entwicklung möglicher Regelwerke für die Überwachung von CO2-Speichern.
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