BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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ReAK: Reduktion von Arsen in Kupferkonzentraten
CLIENT II – Verbundvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Land / Region: Chile

Projektanfang: 01.09.2019

Projektende: 31.08.2022

Projektstand: 23.01.2020

Elementverteilungen in Enargit mittels MikrosondeElementverteilungen in Enargit mittels Mikrosonde Quelle: BGR

Chile besitzt die weltweit größten, wirtschaftlich abbaufähigen Vorkommen an Kupfererzen. Mit 27 % der globalen Produktion ist Chile der größte Kupferproduzent und der größte Kupferexporteur der Welt. Kupfer liegt dort größtenteils in sulfidischen Erzen, im Besonderen in Chalkopyrit (CuFeS2), Bornit (Cu5FeS4) und Chalkosin (Cu2S) vor. Aber der stetige Abbau metallischer Reserven führt zur Notwendigkeit immer tiefer liegende Erze, mit zunehmender mineralogischer Komplexität, zu erschließen. Somit werden vermehrt arsenhaltige Kupfererze wie Tennantit (Cu12As4S13) und Enargit (Cu3AsS4) mitgefördert. Da hochtoxisches Arsen nicht nur für die Gesundheit des Menschen sondern für das gesamte Ökosystem eine Gefahr darstellt, wurde in einigen Ländern eine Festlegung von Arsengrenzwerten für importierte Kupferkonzentrate zugeführt. Um diese Grenzwerte einzuhalten werden zurzeit arsenreiche Konzentrate mit arsenarmen Konzentraten verdünnt, was langfristig nicht umsetzbar bleiben wird.
Das Projekt „ReAK – Reduktion von Arsen in Kupferkonzentraten“ ist ein vom BMBF im Rahmen des Förderprogramms „CLIENT II“ gefördertes Projekt. Im Projekt ReAK geht es um die Optimierung und Weiterentwicklung von existierenden Verfahren, sowie die Etablierung neuer Verfahren zur Reduktion von Arsen in Kupferkonzentraten. Zu diesem Zweck sollen verschiedene Ansätze wie z. B. selektive Flotation, partielle Röstung, sulfidische und mikrobielle Laugung, sowie oxidative Extraktion zur Stabilisierung von Arsen(V)-oxid und seine sichere Deponierung untersucht und weiterentwickelt werden.
Für eine erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung der individuell angepassten Aufbereitungsmethoden sind detaillierte Kenntnisse über das Ausgangsgestein erforderlich. Eine veränderte Zusammensetzung des Ausgangsgesteins kann die Effizienz des Aufbereitungsprozesses stark beeinflussen. In dieser Hinsicht beschäftigt sich die BGR mit der geochemischen und mineralogischen Charakterisierung von Ausgangsgestein und Zwischen- bzw. Endprodukten aus den Aufbereitungsversuchen im Hinblick auf die Abtrennung von Arsen. Zudem wird eine Machbarkeitsstudie für eine potentielle sensorgestützte Vortrennung (z. B. mit LIBS-, XRF- und Hyperspektralsensoren) auf Förderbändern und eine automatische Charakterisierung von Gesteinsmaterialien erstellt.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.reak.info/

Deutsche Verbundpartner:

  1. Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS)
  2. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
  3. Outotec GmbH & Co.KG (Outotec)
  4. Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF)
  5. EnviroChemie GmbH (EC)
  6. Wismut GmbH (Wismut)
  7. Aurubis AG (Aurubis)
  8. Borregaard Deutschland GmbH (BD)

Chilenische Verbundpartner:

  1. Pontificia Universidad Católica de Chile (PUC)
  2. EcoMetales
  3. Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile)
  4. Universidad de Concepción (UdeC)
  5. Universidad de Santiago de Chile (USACH)
  6. Sustainable Minerals Institute International Centre of Excellence Chile (SMI-ICE)
  7. Alta Ley

Literatur:


Kontakt 1:

    
Dr. Khulan Berkh
Tel.: +49(0)511-643-2737

Kontakt 2:

    
Dr. Jeannette Meima
Tel.: +49(0)511-643-2158

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