BGR Publikation zur Mobilität von Cerdioxid-Nanomaterialien in Böden (09/2019)
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) untersuchte in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut Schmallenberg (IME) und der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (eawag) die Mobilität von Nanomaterialien in Böden. Das Projekt war Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhabens „Designkriterien für nachhaltige Nanomaterialien“ (DENANA). In DENANA arbeiteten 17 Partner aus Forschung, Industrie und Behörden zusammen. Das Vorhaben wurde Ende 2017 abgeschlossen.
Ein Ziel des Vorhabens war es, grundlegende Informationen zur langfristigen Mobilität und Auswirkung von Cerdioxid-Nanomaterialien (CeO2-NM) in Böden zu erfassen. Cerdioxid-Nanomaterialien finden unter anderem Verwendung als Zuschlagstoffe für Dieselkraftstoffe, als chemische und physikalische Poliermittel und als Katalysatoren. Über den Abwasserpfad gelangen die Partikel in den Klärschlamm. Unterliegt der Klärschlamm einer landwirtschaftlichen Verwertung, können die Nanomaterialien in den Boden gelangen. In der gemeinsamen Studie untersuchten BGR, IME und eawag Verbleib, Transformation und Wirkung der Partikel in Freilandlysimetern. Die Ergebnisse aus der dreijährigen Studie wurden frei verfügbar in der Fachzeitschrift „NanoImpact“ publiziert. Eine geringfügige Aufnahme von mit dem Klärschlamm applizierten CeO2-NM in Pflanzenwurzeln konnte nachgewiesen werden. Der Großteil der eingetragenen Nanomaterialien verblieb immobil im Boden. Es wurde keine Wirkung auf Bodenmikroorganismen festgestellt.
Hoppe et al. (2019): Long-term outdoor lysimeter study with cerium dioxide nanomaterial. NanoImpact 14 (2019), 100170.
Kontakt