Publikationen zur räumlichen Verteilung der Nitratproduktion im Boden erschienen
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe untersuchte im Rahmen des Projekts „VaRea – Zeitliche und räumliche Variabilität von Reaktionsfronten in der Critical Zone“ wie schnell Ammonium im Boden zu Nitrat umgewandelt wird. Ziel war es, die Variabilität dieser Stickstoffumwandlung (Nitrifikation) zu erfassen und besser zu verstehen, welche Bodeneigenschaften diese steuern. Das BGR-Forschungsteam brachte dazu isotopisch markierte Stickstoffmoleküle mit Hilfe einer Beregnungsanlage auf den Untersuchungsfeldern aus. So konnte die Nitrifikation zwischen zwei Beprobungszeitpunkten bestimmt werden. Die gefundenen Bruttoraten waren im Vergleich zu häufig durchgeführten Labormessungen niedrig. Ein Erklärungsansatz sind die während der Felduntersuchungen herrschenden Temperaturen, die deutlich unter den normalerweise im Labor verwendeten 20°C lagen. Zudem wurde eine Abhängigkeit von dem C-/N-Verhältnis des Bodens beobachtet werden, also je stickstoffreicher der Humus war, desto höher war die Nitrifikation. Die Erkenntnisse aus dem Projekt erlauben es zukünftig, den Nitrateintrag ins Grundwasser noch genauer zu modellieren. Erschienen ist die Publikation in dem Journal Nutrient Cycling in Agroecosystems. Sie ist gemäß der Open-Access-Strategie der BGR frei einsehbar.
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