BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Zum Abschluss des Projekts fand in Dessau ein Fachsymposium statt.

Symposium zum Forschungsprojekt FARM, 24.03.2025

In einem Forschungsprojekt hat sich die BGR mit der gezielten Lokalisierung von Schadstoffgefahren für das Grundwasser beschäftigt. Konkret ging es bei dem Vorhaben um eine bessere Bewertung der Grundwasservulnerabilität im Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln (FARM). Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA), aus dessen Mitteln das Projekt finanziert wurde, stellte die BGR die Ergebnisse bei einem Fachsymposium in Dessau vor.

In dem Forschungsvorhaben hatte die BGR untersucht, in welchem Maße sich die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auf die Qualität des Grundwassers in Deutschland auswirkt. Für eine flächendeckende Bewertung setzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der BGR auch Methoden des Maschinellen Lernens (ML) ein.

Zunächst wurden alle Messungen, die von den Bundesländern zur Grundwasserqualität bisher erhoben wurden, in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt. Dabei wurden die Informationen nach einheitlichen Kriterien eingepflegt. Die Datensammlung wurde durch zahlreiche weitere Variablen zur Hydrogeologie, Landnutzung und zum Naturraum sowie den Eigenschaften von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und ihrer Metaboliten ergänzt. Mit Hilfe von ML-Verfahren generierten die Forscherinnen und Forscher der BGR zudem Modelle, mit denen die Konzentrationen von Wirkstoffen von Pflanzenschutzmitteln und ihrer Metaboliten im Grundwasser abgeschätzt werden können. Auf dieser Grundlage, zu der auch relevante Standortfaktoren gehören, sollen künftig Gebiete, in denen das Grundwasser durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln besonders gefährdet ist, identifiziert werden. Die Projektergebnisse stellen einen wichtigen Beitrag zum vertieften Verständnis der Vulnerabilität des Grundwassers gegenüber Pflanzenschutzmitteln dar.

Bei der Veranstaltung, an dem rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Staatlichen Geologischen Diensten, Landesumweltämtern, des Industrieverbandes Agrar (IVA), des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Wissenschaft teilnahmen, demonstrierten die BGR-Fachleute das Verfahren. Bei der Abschlussdiskussion erörterte das Plenum flankierende Forschungsmöglichkeiten, um eine breitere Anwendung solcher Analysemethoden zu ermöglichen und gleichzeitig den Schadstoffeintrag in das Grundwasser weiter zu minimieren.

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