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Neue BGR-Studie zur Versorgung mit Gipsrohstoffen, 13.02.2025 Die BGR hat heute in Berlin vor Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Fachbehörden eine neue Studie zur Versorgungslage mit heimischen Gipsrohstoffen vorgestellt.
Gips und Anhydrit sind aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften unverzichtbare Rohstoffe in der Bau- und Baustoffindustrie. Darüber hinaus werden hochreine Gipse für zahlreiche Spezialanwendungen benötigt. 2023 wurden in Deutschland für den Bedarf rund 4,73 Millionen Tonnen Naturgips und -anhydrit gewonnen sowie 3,4 Millionen Tonnen REA-Gips in deutschen Kohlekraftwerken erzeugt.
Dennoch drohen bei der Versorgung mit Gipsrohstoffen Engpässe. So hat Deutschland zwar insgesamt ausreichende Vorkommen an natürlichen Gipsrohstoffen. Allerdings sieht die Raumplanung auch aus Naturschutzgründen nicht überall eine Gewinnung von Gips- und Anhydritstein vor. Erschwerend sind auch Konflikte bei Abbauprojekten infolge einer mangelnden öffentlichen Akzeptanz gegenüber der Rohstoffgewinnung und daraus resultierende langwierige Genehmigungsverfahren. Auch verfügt nicht jedes Bundesland aus geologischen Gründen über wirtschaftlich nutzbare Vorkommen, was die Möglichkeiten für eine ausreichende überregionale Versorgung weiter einengt. Zudem wird der bisher anfallende REA-Gips aus der Rauchgasentschwefelung der Kohleverstromung spätestens 2038 durch den geplanten Kohleausstieg nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die BGR-Studie gibt deshalb neben einem Überblick über die deutschen Vorkommen von Gips- und Anhydritstein auch Informationen zu alternativen Gipsquellen und ihrer Verwendung in nachgelagerten inländischen Wertschöpfungsketten.
Pressemitteilung
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