BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Die Abbildung zeigt das Modell einer geothermischen Dublette.

ThermoOptiPlan: Forschung für effiziente Geothermienutzung, 08.01.2025

In einem Forschungsprojekt wollen die BGR und die Leibniz Universität Hannover (LUH) mit Hilfe neuer digitaler Methoden die Planung und den Betrieb von Geothermiesystemen verbessern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit 1,7 Millionen Euro.

Im Rahmen des Projekts „ThermoOptiPlan“ werden geologische und hydrologische Daten analysiert, um ein digitales Modell des Untergrunds („Digitaler Zwilling“) zu erstellen. Dieses Modell dient dazu, Unsicherheiten in den geologischen Eigenschaften abzubilden und langfristige Prognosen zu erleichtern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Simulation geochemischer Prozesse, insbesondere dem Scaling, das u.a. zu Ablagerungen im Nahfeld der Injektionsbohrung führen kann, wodurch Effizienzverluste entstehen können.
Darüber hinaus ist die Entwicklung numerischer Modelle zur Simulation von Strömungs-, Transport- und Reaktionsprozessen im Untergrund geplant. Dadurch sollen Entscheidungsprozesse bei der Standortbewertung und Optimierung geothermischer Anlagen unterstützt werden. Als Anwendungsbeispiel dient u.a. ein Geothermiekraftwerk, dessen Betriebsdaten genutzt werden, um die entwickelten Modelle zu testen und weiterzuentwickeln.

Am Projekt sind neben der BGR die LUH-Institute für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen (ISU), Kartographie und Geoinformatik (IKG) sowie Risiko und Zuverlässigkeit (IRZ) beteiligt. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der Geothermie und zur Dekarbonisierung des Wärmesektors leisten.

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