Rendzina ist Boden des Jahres 2025 , 05.12.2024 Am heutigen „Internationalen Tag des Bodens“ wurde im Rahmen einer Festveranstaltung in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern in Berlin der "Boden des Jahres 2025" vorgestellt. Die Wahl des Kuratoriums Boden des Jahres fiel auf die Rendzina. Der neue Boden des Jahres besteht aus Dolomit-, Kalk- oder Gipsgestein. Durch Anreicherung von Humus bildet die Rendzina einen dunkel gefärbten Oberboden aus, bei dem unmittelbar darunter das kaum verwitterte Bodenausgangsgestein liegt. Das klassische Verbreitungsgebiet der Rendzina liegt in Karstgebieten vor allem in Mittelgebirgen und den Alpen. In Mecklenburg-Vorpommern haben sich Rendzinen auf Kalkstein aus der Kreidezeit entwickelt, wobei das Hauptverbreitungsgebiet auf der Insel Rügen liegt. Auch diesmal hat die Bodenkunde der BGR zum Boden des Jahres eine Übersichtskarte der Verbreitungsgebiete erstellt. Sie ist auf Basis der Bodenübersichtskarte 1:250.000 (BÜK250) entstanden und gemeinsam mit weiteren Informationen zum Boden des Jahres auf der Webseite der BGR veröffentlicht. Der Name Rendzina leitet sich vom polnischen Wort „rzędzić“ ab, was sinngemäß „kommunizieren“ bedeutet. Böden dieser Art enthalten eine erhebliche Menge an Kies und Steinen, die beim Pflügen verschiedene Geräuscheffekte wie Kratzen oder Quietschen erzeugen – ganz so, als würden sie sich verständigen wollen. In der deutschen Bodengliederung gehört die Rendzina in die Bodenklasse jener mineralischen Böden, bei denen die Bodenbildung nicht über die Entwicklung eines humosen Oberbodens hinausgeht. Je nach dem Grad der Festigkeit des Kalksteins werden drei Rendzina-Ausprägungen unterschieden: Felsrendzina aus massivem Kalkstein, Gerüstrendzina aus Kalksteinschutt und Lockerrendzina aus grabbaren, porenreichen und lockeren Kalksteinablagerungen. |